Es Lied wo ds Härz erfreut

Adolf Stähli

- 1 -

Vor mängem Jahr bini dert obe
im Allmit-Huus daheime gsi.
No hüt gan i gärn i Gedanke
bir alte Türe uus und ii.
I dänke a ne Sunntigmorge
und a nes suubers, fründlichs Huus.
Da kennsch kei Striit, kennsch keiner Sorge,
da tönt es Lied dür d'Meie uus.
Da kennsch kei Striit, kennsch keiner Sorge,
da tönt es Lied dür d'Meie uus.

- 2 -

Im Holderstruuch grad näb dr Loube
hets albe jungi Amsle gha,
möchts no mal gseh mit Chinderouge,
i möcht no mal bim Näschtli stah.
Ä schönri Wält chasch niene finde,
als dert um ds liebe Allmit-Huus.
Jetz weissi ou warum i singe,
warum i jutze obenuus.
Jetz weissi ou warum i singe,
warum i jutze obenuus.

- 3 -

I möcht mir Heimat öppis schänke
wo über Gäld und Güeter geit.
Drum chönnti mir nüt schöners dänke,
als so nes Lied wo ds Härz erfreut.
Ha mängisch dänkt wies chäm uf Ärde,
we d'Mönschheit ohni Lieder wär.
S'wär wi ne Heimat ohni Bärge,
das wär äs Läbe öd und läär.
S'wär wi ne Heimat ohni Bärge,
das wär äs Läbe öd und läär.

 

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